Bhajan: Gangadhara

Diese Aufnahme ist auf unserer Pilgerreise zur Kumbha Mela und Varanasi in 2019 im Hotel in Varanasi entstanden. Man hatte uns seinerzeit die in blaues Licht getauchte Hotel-Bar für unser Gruppentreffen zur Verfügung gestellt :-).

Om Nama Shivaya Nama Shivaya Hare Hare Bole Nama Shivaya
1. Gangadhara Shiva Gangadhara Hare Hare Bole Nama Shivaya
2. Vishveshwara Shiva Vishveshwara Hare Hare Bole Nama Shivaya
3. Shambavaya Shiva Shambavaya Hare Hare Bole Nama Shivaya
4. Tandavaya Shiva Tandavaya Hare Hare Bole Nama Shivaya
5. Kaleshwara Shiva Kaleshwara Hare Hare Bole Nama Shivaya

OM. Wir verneigen uns (Nama) vor dir, oh Shiva, und singen (Bole) dir zu Ehren (Hare) deine göttlichen Namen: Gangadhara, der du die göttliche Ganga in deinen Haaren trägst. Vishveshwara, der Herr allen Seins. Shambavaya, fortwährende Quelle des Glücks und Segens. Tandavaya, der du den kosmischen Tanz vollführst. Wir verneigen uns vor unserem Meister Sri Kaleshwar, der die Shiva-Energie verkörpert. Om Nama Shivaya!

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GANGADHĀRA – Dem göttlichen Fluss des Lebens vertrauen

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Shiva brachte das Wasserelement Ganga auf seinen Kopf, um ihn zu kühlen und ihn ruhig und gelassen zu machen, weil er die Person ist, die das Alahala – dieses Gift – in seinem Garala Kantha, seiner Kehle (Anm.: Kehlchakra) hält. Das bedeutet, was auch immer uns quält, es ist leicht, es ihm zu geben. Er freut sich, es uns abzunehmen.

Vertrauen haben in den göttlichen Fluss des Lebens. Was bedeutet das? In dieser Hinsicht können wir aus der indischen Mythologie viel lernen. Die Göttin Ganga eilt Shiva zu Hilfe, als dieser sich mit der Aufgabe konfrontiert sieht, die Welt vor dem Ala Hala, dem Gift, das die gesamte Schöpfung zu zerstören droht, zu retten. Er nimmt das Gift und hält es in seinem Hals – so kann es weder die Schöpfung noch Shiva selbst zerstören. Ganga setzt sich daraufhin auf seinen Kopf und fließt auf diese Weise in die Welt. Sie hilft ihm so, die Hitze des Giftes in seinem Hals zu balancieren. Shiva wiederum hält sie, ihr Wasser trifft die Erde nicht ungebremst und zerstörerisch, sondern es fließt sanft an Shivas Haar herab – ein klarer Strom göttlicher Gnade, der sich in die Welt ergießt. Weil er sie trägt, nennt man ihn auch Gangadhāra.

Nicht nur eine tiefe Symbolik liegt in dieser Geschichte verborgen. Ganga repräsentiert die Shakti, die alles bewegt. Shiva ist das Bewusstsein, in dem alles gehalten ist. Hinter aller Existenz steht Shiva. Auch dich hält Shiva. Und auch du kannst lernen, Energie durch dich strömen zu lassen und sie zu halten, wie Shiva es tut. Du kannst darauf vertrauen, dass du im Fluss des Lebens gehalten bist.

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