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Help ever, hurt never - Liebe in Aktion

Und dann war alles ganz anders…

von Barbara Šušková, Brünn

Am vergangenen Wochenende habe ich bei einem Charity Projekt mitgemacht: die Speisung von wohnsitzlosen Menschen. Ich muss euch sagen, dass meine Erwartungen weit jenseits der Realität lagen. Ich hatte immer geglaubt, dass Menschen selbst Schuld sind, wenn sie ihr Zuhause verlieren, dass es an ihrer Faulheit liegt, ihrer Unfähigkeit, einer geregelten Arbeit nachzugehen und natürlich an ihren Süchten. Deshalb erwartete ich, aggressive und betrunkene Menschen zu treffen, die einfältig und unangemessen daherreden.

Wir (meine Studenten und ich) bereiteten gemeinsam das Essen vor. Wir schnitten das Gemüse für die Suppe und genossen die gemeinsame Zeit. Dann fuhren wir mit unseren riesigen Töpfen zu dem Ort, an dem die Obdachlosen bereits auf uns warteten. Wir stiegen aus dem Auto und sofort kamen zwei sehr schlanke Männer zu uns und wollten uns die Töpfe abnehmen. Für einen Moment war ich schockiert und hatte Angst, sie würden uns die Töpfe wegnehmen. Sie griffen sie dann auch tatsächlich an den Henkeln und einer der Männer zwinkerte mir zu und sagte, „Ladies, ihr müsst das nicht machen. Wir werden die Töpfe für euch tragen – sie sind sehr schwer!“ Beide Männer waren sicher nicht schwerer oder kräftiger als ich und ich schämte mich. Was ist das in mir, dass ich stets vermute, jemand ist böswillig, nur weil er ein gewisses Aussehen hat? Was für fürchterliche Vorurteile ich in mir trug!

Alle lächelten.

Dann sah ich all die Menschen, die bereits in der Schlange standen und auf das Essen warteten. Sie lächelten und warteten auf uns! Reinste Freude strahlte aus ihren Gesichtern und ich muss euch eins sagen: NIEMAND beschwerte sich über irgendetwas! Naja, ein Mann sagte, die Suppe sei nicht salzig genug und er fügte drei Löffel Salz hinzu – er sagte, er brauche viel Salz. Aber niemand beschwerte sich darüber, ein schweres Leben zu haben, dass das Leben fürchterlich sei oder ähnliches. Alle lächelten.

Wir begannen, das Essen auszuteilen und wechselten uns mit unseren Aufgaben ab – wer die Suppe austeilen darf, wer den Tee einschenkt oder Kaffee und wer den Nachtisch verteilt. Diese Menschen waren so freundlich, rücksichtsvoll und anständig. Es waren nicht nur wohnsitzlose Menschen dort, sondern auch Menschen, die in billigen Notunterkünften leben und sehr wohl arbeiten, aber nicht genug Geld verdienen, um ihre Wohnsituation zu verbessern. Da war ein Mann in gebügeltem Hemd und als ich ihn fragte, ob er noch ein wenig Suppe wolle, lächelte er und sagte bescheiden, „Nein, ich muss heute noch Sport machen und ich bin bereits satt.“ Es kamen auch viele Rentner, deren Rente gerade einmal für die Miete reicht – für Essen bleibt nicht genug übrig. Trotz alledem war es so sichtbar, wie dankbar diese Menschen sind. Sie wissen auch, dass wir dies tun, weil wir es tun wollen und nicht, weil wir dafür bezahlt werden – dass es unser eigener Wille ist und es wichtig für uns ist, anderen zu helfen.

Wenn du gibst und nichts zurück erwartest…

Seit langem habe ich nicht mehr eine solche Einheit und eine solche Liebe gefühlt. Diese Menschen dachten an ihre Familien (ich habe Pärchen mit einen zauberhaften Sinn für Humor getroffen) und an ihre Freunde. Diese Menschen wussten, was wirklich wichtig ist im Leben.

Wir haben ihnen kein Geld gegeben, wir haben ihnen keine Ratschläge angeboten. Wir haben ihren Hunger gestillt und ihnen das Gefühl geschenkt, satt zu sein – diesen Moment, wenn du nicht noch mehr willst. Du sitzt einfach mit deinen Freunden zusammen und genießt den Moment bei gutem Essen und das ist exakt das, was dort stattfindet.

Mein Fazit: Wenn du gibst und nichts zurück erwartest, bekommst du am meisten.

Herzlichen Dank an die Sri Kaleshwar Organisation, dass wir teilnehmen durften. Bitte spendet für dieses Projekt – JEDEN SONNTAG wird gekocht! Ihr könnt auch Kleidung und andere Sachspenden geben.

Barbara Šušková, Brünn

Bitte hilf mit!

Babas Tafel Brünn findet ununterbrochen JEDEN SONNTAG seit fast 7 Jahren statt. Zwischen 90 und 140 Menschen bekommen mit viel Liebe zubereitete Suppe, Kaffee und Kuchen. Bitte hilf mit einer Spende, dieses wundervolle Projekt auch in Zukunft weiter am Leben zu erhalten.

  • Bitte spende für Babas Tafel – alle Informationen [HIER]
  • Für Tipps, Fragen und Austausch zum Baba Tafel Projekt schreibe uns an info@kaleshwar.de.
Paramahansa Yogananda

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