Der richtige Zeitpunkt und die innere Führung
Ich gehöre zu den sogenannten neuen Studenten, denjenigen die erst nach seinem Mahasamadhi zu Swami gefunden haben und deshalb nie das Glück hatten, ihn im physischen Körper zu erleben. Es gab Phasen, in den ich immer wieder tief bedauert habe, ihm niemals wirklich gegenüber gesessen und seinen Teachings gelauscht zu haben, niemals sein Lachen gesehen und niemals Momente und tiefe Erfahrungen mit ihm geteilt zu haben. Mittlerweile aber erkenne ich dankbar die Führung und die große Gnade an, die in meinem späten Erkennen liegt. Es ist kein zu spät, sondern ein genau rechtzeitig, das mich zu Swami geführt hat. Mit vier kleinen Kindern gesegnet, wäre ich aufgrund der enormen Anziehungskraft, die diese große Seele auf mich hat, immer zerrissen gewesen zwischen dem Wunsch, ihm persönlich in Penukonda zu Füßen zu sitzen und meiner Liebe und Fürsorge für meine Familie, die in Deutschland ihre Basis hat. So obliegt mein Weg allein seiner großartigen Führung und das macht mich ausgesprochen glücklich. Danke, Swamiji, für alles!
Als ich zum ersten Mal über unsere frühere Hausärztin von Swami Sri Kaleshwar hörte, war ich weder auf der Suche nach einem weiteren Meister, noch besonders angezogen von diesem Mann, der für meinen Geschmack viel zu jung und gutaussehend wirkte, um ein wahrer Meister sein zu können. Ich hatte mich eingerichtet in meinem Leben mit Mann und vier Kindern, arbeitete kontinuierlich und mit Begleitung an meiner seelischen Weiterentwicklung und fuhr regelmäßig zu einem Meister in die benachbarte Schweiz um seinen Darshan zu erhalten. Auch eine in der Nähe unseres Wohnortes beheimatete Meisterin suchten mein Mann und ich mit unseren Kindern regelmäßig auf. Ich fühlte zwar, dass weder der Meister in der Schweiz noch die Meisterin in unserer Nähe „Meine“ Meister waren, aber ich befand mich auch nicht ausgesprochen ausgeprägt auf der Suche nach „Demjenigen welchen“.
So war ich auch nicht sehr aufgeschlossen, als mir die befreundete Ärztin nach ihrer Rückkehr aus Indien/Penukonda anbot, an einer Heilerausbildung teilzunehmen, während der die fünf Elemente geladen werden und ein Schoß- sowie Sonne- und Mondprozess gemacht werden sollten. Im Gegenteil, nachdem ich mir Swami im Internet betrachtet hatte, war ich mir sicher, das dies auf keinen Fall das richtige für mich sei. Baba, Swamis Meister, sprach mich zwar sofort im Herzen an, aber zu Swami selbst fühlte ich überhaupt keinen Draht. Wie gesagt, ich war ganz zufrieden in meiner Welt. Zwar mit Herausforderungen in Alltag und Beziehungen konfrontiert, aber nach allerlei Kursen und Seminaren zu einem gewissen Maße gesättigt.
Dieser Zustand sollte sich etwa ein halbes Jahr später ändern, als ich urplötzlich morgens mit starken Rückenschmerzen aufwachte, die mich in ihrer Intensität die nächsten Wochen und Monate lahm legten. Ich schleppte mich von Arzt zu Arzt, von Behandlung zu Behandlung und betete inständig zu meinem Meister in der Schweiz um Hilfe – mit dem Erfolg, dass mein Zustand immer unerträglicher wurde und mich zusätzlich so etwas wie eine allgemeine Lebensdepression erwischte. Das alles machte es mir fast unmöglich, meinen Sechs-Personen-Haushalt am Laufen zu halten und so war es eher meine Not und mein Verantwortungsgefühl der Familie gegenüber als meine Intuition, die mich eines Tages doch die befreundete Ärztin kontaktieren ließ. Mittlerweile war ich dermaßen angestrengt von Schmerzen und Schatten in mir, dass ich einfach nur dankbar und froh war um die neunmalige Schoß-Heilbehandlung, die sie mir anbot. Bereits nach der zweiten Behandlung waren die Schmerzen wie von ihr angekündigt verschwunden und weil mein Urlaub und damit eine längere Lücke bis zum nächsten Termin mit ihr bevorstand, bekam ich ein Lotusblatt geschenkt, das ihr Meister in Penukonda gesegnet hatte. In diesem Moment, als ich das Lotusblatt empfing, begann meine bewusste Beziehung zu Swami. Kaum, dass ich das Blatt in den Händen hielt, begannen die Tränen zu laufen, wurde mein Herz so weit und groß, dass die gesamte Welt darin Platz gefunden hätte. Ich war voller Dankbarkeit und Liebe für diesen Meister, der mir sowohl Schmerzfreiheit als auch dieses kostbare Blatt geschenkt hatte und das ist bis heute so geblieben. Es vergeht kein Tag, an dem ich Swami und auch Baba nicht aus ganzem Herzen danke für alles, was er seinen Studenten und damit der Welt an Liebe, Heilung und Wissen geschenkt hat.
Mit dem tiefen Gefühl des Zuhause-Angekommenseins war ich nun bereit für die Heilerausbildung und den ersten Teil des Fünf-Elemente-Prozesses. Lediglich mein Verstand suchte immer noch sehr aktiv nach Möglichkeiten, mir – wie als Voraussetzung für diese Arbeit angegeben - eine Stunde pro Tag für die Prozessarbeit freizuschaufeln. So sehr ich auch nachdachte, fand ich kaum einen freien Platz in meinem Alltag für Meditation und damit für mich. Im Nachhinein kann ich über dieses Kopfzerbrechen nur schmunzeln. Hat sich doch mein Leben derart verändert, dass es keine bewusste Trennung mehr gibt zwischen Meditation, innerer Arbeit und restlichem Alltag: Mein Leben gehört Swami. Und so sorgten Swami und Baba vom ersten Tag des Fünf-Elemente-Prozesses dafür, dass mir immer und ausnahmslos genügend Zeit und Ruhe für diese heilige Arbeit zur Verfügung stand. Termine wurden „aus heiterem Himmel“ von anderen abgesagt, unsere sehr lebhaften Kinder konnten plötzlich sehr ruhig und ohne Streitigkeiten miteinander sein, wenn sie wussten, dass ich mich zur Meditation zurückziehe und auch die Großeltern übernahmen großzügig die Kinderbetreuung, damit ich in die Stille gehen konnte. Was für ein Geschenk!
Der Fünf-Elemente-Prozess
Trotz aller Führung, die zu dieser glücklichen Entwicklung geführt hatte, stand die eigentliche Arbeit nun erst noch bevor. Und ich bin im Nachhinein sehr dankbar, dass ich vorher keine Ahnung hatte, welch tiefgreifende Veränderungen der Fünf-Elemente-Prozess und auch alle nachfolgenden Initiationen mit sich bringen würden. Von der ersten Rezitation des ersten Erdmantras an, begannen bis dato scheinbar stabile Beziehungen zu bröckeln, fühlte ich Wut und Groll gegenüber unzähligen Verbindungen und auch die Rückenschmerzen tauchten leider wieder auf, wenn auch immer nur vorübergehend. Noch dazu waren die Kinder meistens „schräg drauf“, spiegelten mir mit ihren andauernden geschwisterlichen Streitigkeiten tagtäglich meinen eigenen Unmut oder verwickelten sich in unzählige Unfälle. Trotz aller Schwierigkeiten aber, fühlte ich mich komplett getragen. Das lag nicht zuletzt auch an der liebevollen und kompetenten Begleitung der befreundeten Ärztin, unserer Lehrerin, die all ihre Erfahrungen, ihr Wissen, ihre Zeit, ihre Energie, ihre Liebe und ihre Hingabe an Swami und Baba zur Verfügung stellte, um uns in unserem Reinigungsprozess zu halten und mitzuheben. Vor allem aber waren es Swamis und Babas Präsenz, die mir immer wieder Mut machten und Freude bereiteten. Ihre Bilder begannen sich mit jedem Tag mehr zu beleben, sie veränderten sich, fingen an zu leuchten, die Augen beseelten sich. Ich erfuhr ihr Dasein über Geräusche, wie ein Knacken, das zu hören ist, wenn Holz bricht. Auch hatte ich verschiedene Tierbegegnungen, die mich in einen Zustand von gespannter Aufmerksamkeit versetzten. Eine besonders schöne Krähe etwa zog regelmäßig ihre Bahnen, wenn ich mit unserem Hund zum täglichen Spaziergang aufbrach. Ich sah sie zunächst beim Loslaufen in der Nähe unseres Hauses und anschließend erwartete sie mich auf einem Baum weiter weg am Feldrand. Dieses Spiel wiederholte sich unzählige Male. Es war, als würde sie auf mich warten und das erfreute mich sehr. Ihre glänzenden, schwarzen Federn erinnerten mich an Swamis Haar, das ich nur von den Bildern kannte und nie in echt gesehen hatte – was ich wie gesagt immer wieder bedauerte. Eines Tages dann lag eine eben solche wunderschöne schwarze Feder vor meinen Füßen auf dem Heimweg des täglichen Gassi-Gangs. Sie lag dort wie für mich hinterlassen und ich hob sie auf, um sie dankbar auf meinen Altar zu legen.
Eine schwarze Krähe war es auch, die mir meine Angst nahm, als ich zu einem klärenden Gespräch mit meiner langjährigen Freundin aufbrach. Wir hatten einen gemeinsamen Termin, der der Vermittlung zwischen uns dienen sollte. Beide hatten wir uns der Heilerausbildung angeschlossen und mit Beginn des Fünf-Elemente-Prozesses begann es in der bis dato harmonischen 26-jährigen engen Freundschaft zu knirschen, wobei der Unmut eher in mir sichtbar wurde, als in der Freundin. Ein Gespräch unter der Mediation der Kursleiterin und damit unter Babas und Swamis Obhut sollte Klärung und neue Wege im Miteinander bringen, doch tief drinnen war ich aufgewühlt und ängstlich angesichts dieser Konfrontation. Schon im Auto unterwegs blockierte plötzlich eine Krähe die Fahrbahn, indem sie sich in aller Seelenruhe mitten auf der Straße niederließ, mich zum Anhalten brachte und mir minutenlang mit dem linken Auge in meine Augen schaute, ohne sich zu rühren. Ich fühlte mich wie hypnotisiert und auch mit Licht durchflutet und als ich nach gefühlten langen Minuten weiterfahren konnte, war meine Angst bedeutend weniger.
Das anschließende Gespräch entwickelte sich allerdings nicht so wie ich es mir gewünscht und erwartet hatte. Die bis dato bruchsichere Freundschaft war nicht zu retten und dies war eine sehr schmerzhafte Erfahrung, die mich bis heute in Erstaunen versetzt. Obwohl ich weiß, dass dies so geschehen musste, weil die Basis lange schon nicht mehr trug und ich so nicht hätte weiter meinen Seelenweg gehen können, hätte ich das doch niemals für möglich gehalten.
Und auch in all diesem Schmerz war ich immer getragen, die Intensität des Verlustes empfand ich als durch Swami und Baba „abgemildert“.
Und so wäre ich niemals auf die Idee gekommen, all das – die Prozesse und das Elememteladen - wieder sein zu lassen. Zu groß war der Sog meiner Seele, den ich nun immer schmerzhafter spürte. Alles in mir, jede Zelle, mein gesamtes Sein wünschte sich nur noch eines: zu erfahren, wer ich wirklich bin. Und dafür war ich bereit, alle noch so großen inneren und äußeren Leiden anzunehmen. Diese Kompromisslosigkeit ist bis heute mein Motor geblieben.
Parallel zu den Elementen nahm ich an allen Seminaren und Initiationen teil, die sich mir boten. Unsere Prioritäten in Sachen Familienfinanzierung stellten wir dafür um und für dieses liebevolle Verständnis und die Förderung bin ich meinem Mann ewig dankbar.
Jesus-Prozess
Kurz vor Ostern erlernte ich in einem Prozess, das Jesus-Yantra zu zeichnen und damit löste sich ein großer Knoten in meinem spirituellen Sein. Von Kind an hatte ich Schwierigkeiten, offen und liebevoll für Jesus zu fühlen. Es war, als läge eine Blockade auf dieser Beziehung, die ich alleine nicht lösen konnte. Trotz allem war ich soo berührt von Swamis Buch „Das wahre Leben und die Lehren von Jesus Christus“. Keine Seite konnte ich lesen, ohne mir nicht die Tränen zu wischen und die Nase zu putzen. Ich wünschte mir nichts mehr, als dass der Schleier, der trotz aller Berührtheit auf meiner Beziehung zu Jesus lag, sich auflösen möge. Auch meinen Namen „Christina“ konnte ich aus diesem Grund mein ganzes Leben lang nicht annehmen und war deshalb froh um die Abkürzung „Tina“, die mein Umfeld für mich benutzte. Mit der Initiierung in das Jesus-Yantra änderte sich das vollkommen. Es war kein umwälzender Hau-Ruck-Prozess, mehr eine feine innere Annäherung, die insgesamt dazu führte, dass ich plötzlich auf meinem vollen Namen bestand und die Abkürzung nicht mehr hören konnte und wollte. Es fühlte sich so an, als sei der Auftrag, den mir dieser Name mitgegeben hatte, endlich erfüllt worden. Das wundervollste aber war, dass ich seit dieser Zeit komplett frei bin in meiner Liebe für diese große Seele namens Jesus. Ich kann seine Energie fühlen und bin dankbar für alles, was er uns schenkt.
Zufrieden nun mit meinem Namen und meiner Beziehung zu Jesus sollte ich kurz vor meinem Geburtstag im Mai noch ein besonders Geschenk von Swami erhalten. Da ich mir über meinen Namen bereits sehr viele Gedanken gemacht hatte, hatte ich mich auch immer wieder einmal gefragt, wie mich wohl Swami genannt hätte, wäre ich ihm „in echt“ begegnet. Schade, dass ich das nicht hatte erfahren dürfen, dachte ich nicht selten. Bis zu dem Tag, als ich völlig versunken in meine Hausarbeit mit dem Staubsauger eine innere Stimme vernahm, die mir alle Häarchen zu Berge stehen und die Tränen fließen ließ. Diese Stimme rief mich mit einem Namen, so fein und glänzend wie ein warmer Goldregen. „Premamrita“ hörte ich und ich fühlte, dass wohl ich gemeint war. Seitdem halte ich diesen Namen als meinen wahren Namen in meinem Herzen und fühle mich sehr gesegnet, dass ich diese Stimme empfangen durfte. Jay Guru!!
Schoßprozess
Als bisher umwälzendsten Prozess erlebte ich den Schoßprozess. Er rüttelte an allem, was noch irgendwie mit Staub beschichtet war und nicht zum Glänzen kommen konnte. Auch an der Beziehung zu meinem Mann, an der ich bewusst und aus dem Verstand heraus überhaupt nichts auszusetzen hatte. Im Gegenteil, waren wir doch bislang als Paar gemeinsam den spirituellen Weg gegangen, was ich schon immer als besonderes Geschenk empfunden habe. Zum Schoßprozess nun war mein Mann mit eingestiegen in diese tiefe Reinigungsarbeit und dafür war ich ausgesprochen dankbar.
Trotz dieser Dankbarkeit für unsere Basis hatte ich plötzlich Zeiten, in denen ich ihm gegenüber Wut oder Groll empfand, ohne dass ich die Ursache dafür hätte benennen können. Es gab keine und das machte mich oft genug traurig und unsicher. Ohne äußeren Anlass gerieten wir in Diskussionen und bis heute bin ich dankbar für die langjährige Schulung, die wir auch schon „vor Swami“ genossen hatten. Sie machte es uns beiden einfacher, in Zeiten der Verhedderung ein Stück zurückzutreten. Meist klärten sich die Wolken sowieso besser im Loslassen. Dennoch war es eine unglaubliche Herausforderung, die Schwierigkeiten, die sich in diesem Bereich, der absoluten Basis meines Lebens und des Lebens unserer Kinder, zeigten, zu meistern. Sehr, sehr oft habe ich alles, was damit zusammenhing vertrauensvoll an Baba und Swami übergeben: „Bitte nehmt es, all die Negativität und die Illusionen, und macht das Beste daraus.“ Ich fühlte mich nicht in der Lage, dieses Projekt alleine zu schultern und war einmal mehr auch dankbar über die uneingeschränkte Hilfe und den Zuspruch unserer Lehrerin und Freundin.
Im Rückblick erscheint mir diese intensive Zeit, als hätten sich karmische Bande gelöst, als seien wir befreit worden vom Karma früherer Bindungen. Aufgrund der vielen Emotionen und Verstrickungen habe ich diese 101 Tage auch als irgendwie unwirklich in Erinnerung.
Ganz real aber hat sich unsere Ehe durch diese Läuterung erhellt. Unsere Basis ist eine völlig neue. Wir können uns auch in schwierigen Situationen als Spiegel unserer eigenen Unzulänglichkeiten wahrnehmen und als Seelenpartner begreifen, die gemeinsam wachsen wollen. Dadurch ist unsere Beziehung ehrlicher geworden und die Liebe und Zuneigung tiefer. Die äußeren Hüllen sind geschmolzen und wir können vermehrt den inneren Kern sehen, diesen leuchtenden Funken, den wir alle in uns tragen. Und eben dieser Funke steht über allem. Die Prioritäten haben sich komplett verschoben, zumindest kann ich das von mir behaupten.
Auch in dieser Zeit war Swami für mich immer präsent. Ein besonderes Highlight offenbarte sich mir in einer Meditation, während der mir ein Traum ins Bewusstsein kam, den ich Jahre zuvor gehabt und den ich aus Schuldgefühlen gegenüber meinem Mann und den Kindern verdrängt hatte. Im Frühjahr 2006 war ich schwanger mit dem vierten Kind und an einer schweren Grippe erkrankt, die mit hohem Fieber und wirren Träumen einherging. In einem dieser „Fieberträume“ erschien mir ein Mann, gut aussehend, dunkelhäutig mit glänzend schwarzen Haaren, charmantem Lächeln und blendend weißen Zähnen. Er kam auf mich zu als ein Reiter auf seinem Pferd, stieg ab, umarmte mich liebevoll und setzte seinen Weg zu Pferd fort. Im Traum und auch beim Erwachen wusste ich, dass ich sofort alles stehen und liegen lassen würde, sollte ich diesem „Traummann“ jemals in echt begegnen. Alles in mir wollte nichts als zu ihm. In der folgenden Nacht hatte ich denselben Traum nochmal, den ich nachdem nun die Genesung eingesetzt hatte, in die unterste Schublade meiner Erinnerung verbannte. So lange, bis er in besagter Meditation im Jahr 2013 plötzlich und ohne Vorwarnung wieder auftauchte und alle meine Alarmglocken zum Läuten brachte: Dieser Mann, das war Swami – das war auf einmal glasklar. Und diese Erkenntnis heilte schlagartig meinen Schmerz, den ich immer in mir trug, ob der Tatsache ihn nicht „in echt“ erlebt zu haben. Er war ja da – Jahre bevor ich selbst zu ihm gefunden hatte. Und, was für eine Gnade, ich war nicht vor die Situation gestellt worden, Mann und Kinder verlassen zu müssen, um mit ihm zu sein und zu lernen, da er zu diesem Zeitpunkt schon in Mahasamadhi gegangen war. Was für eine liebvolle Führung. Diese Erkenntnis hat bis heute alles Bedauern um nicht gehabte Erfahrungen und Erlebnisse gelöscht. Ebenso die Tatsache, dass Swami und auch Baba des öfteren meine nächtlichen Träume begleiten.
Gurupurnima 2013
Meine Sehnsucht, Swamis Präsenz zu erleben und zu fühlen ließ mich zu Gurupurnima voller Freude an einem Meisterkurs teilnehmen, der mit Audio-Teachings und Satsangs bei Lehrern vor Ort einherging mit dem Ziel, am Vollmond den Segen des Meisters zu empfangen. Unser Familien-Sommerurlaub stand allerdings schon lange vorher fest und so reisten wir kurz vor der finalen Puja nach Schweden, um zwei Wochen in der herrlichen und stillen Natur des Nordens zu verbringen. Unsere Puja wollten wir selbst vor Ort organisieren, ebenso einen Lingam-Abishek. Voller Vorfreude machten wir uns an die Vorbereitungen, es sollte alles schön werden und passen. Als Platz für die Puja hatten wir den Bootssteg an der ruhigen Ostsee ausgewählt, am Ende des Grundstückes unseres Ferienhauses. So wären wir mitten in der Natur, aber auch in hörbarer Reichweite für die Kinder, falls sie uns in der Nacht brauchen sollten. Nach einem wunderschönen Abishek nahmen wir unsere Plätze vor dem Feuer unten am Wasser ein. Der volle Mond spiegelte sich malerisch auf der glatten See und ein ein einsamer Schwan gesellte sich am gegenüberliegenden Ufer zur Nachtruhe. Es war alles perfekt! Bis auf die Tatsache, dass bereits nach wenigen Minuten Horden von schwedischen Mosquitos hungrig über mich herfielen. Sie drangen in jede Ritze meiner schnell hergerichtetem Vermummung ein: In die Ärmel, die Nase, die Augen, die Hosenbeine. Ich kürzester Zeit war ich komplett zerbissen. Meinen Mann verschonten sie eher und so riet er mir, mich näher an das Feuer zu setzen. Aber auch das ließ die stechwütigen Mücken nicht ruhen. In meiner Sorge um die verpatzte Puja bat ich Baba um Hilfe, allerdings ohne wirkliche Besserung im Außen. So blieb uns nur die Möglichkeit, die Feuerschale nach oben zu tragen vor das Haus und durch die Wohnzimmerscheibe das Feuer zu betrachten. Kaum aber ließ ich mich in den bequemen Sessel vor der Fensterfront sinken um mit den Mantren zu beginnen, stellten sich heftige Kopf- und Rückenschmerzen ein, die es mir auch beim besten Willen unmöglich machten, weiter dort zu sitzen. Zur Entspannung wollte ich mich „nur mal kurz“ auf mein Bett legen und dabei blieb es dann auch. Ich schlief einfach ein, traumlos und gefühlt segenslos in dieser Nacht, auf die ich 41 Tage lang hinmeditiert hatte. Der nächste Morgen, er war einfach nur frustrierend. Ich wachte auf mit dem Gefühl, alles vergeigt zu haben. Ich hatte Swami und Baba weder besonders gefühlt, noch meine Mantren rezitiert, noch etwas schönes geträumt. Zudem regnete es draußen in Strömen, mit vier Kindern in einsamer Natur sind das nicht unbedingt die entspannendsten Voraussetzungen. Es dauerte etwa zwei Tage, bis ich diesen „Misserfolg“ loslassen konnte, bei dem zusätzlich auch die Frage in mir aufgetaucht war, ob ich wohl überhaupt für „all das“ geeignet sei. Trotz meiner Zweifel an mir selbst bat ich Baba und Swami vertrauensvoll um Lösung all dieser Schatten und Wolken und urplötzlich konnte ich wieder Freude empfinden an den schönen Formen der Natur um mich herum.
Und in dieser Nacht, als ich alles losgelassen hatte, was mich so sehr beschäftigte - all die Zweifel, die Erwartungen und die Enttäuschung - hatte ich einen Traum, in dem ich Swami in Penukonda begegnete. In Wirklichkeit bin ich bisher noch nicht dort gewesen, aber auf dieser Ebene fühlte es sich so an, als sei ich genau dort zu Hause. Es gab keine tiefgründige Einsicht in diesem Traum, es war einfach so, dass Swami etwas mit mir unternahm, was einfach nur Freude bereitete. Ohne jedes Ziel. Der puren Freude wegen. Dabei fühlte ich unablässig einen Lichtstrom durch mich fließen, der den gesamten nächsten Tag über noch in mir nachklang. Dieses Traumerlebnis war so real für mich, dass ich mich an jede Einzelheit deutlich erinnern konnte und dies immer noch vor Augen habe. Letztendlich aber kam Swamis Segen genau dann, als ich nicht mehr darauf aus war. Und das war eine sehr heilsame und wichtige Erfahrung für mich.
Kanäle
Ich begreife es als großes Geschenk, die Kanäle, die ich durch verschiedene Initiationen und Prozesse geladen habe, nicht nur für meine eigene Heilung anwenden zu dürfen, sondern auch für mein Umfeld. Gerade in unserer großen Familie gibt es immer etwas zu tun, und ich bin unendlich dankbar für das Wissen, das Swami durch sein Wirken und Lehren der Welt geschenkt hat. Alle Kinder und auch mein Mann haben jeweils neunmalige Schoßheilbehandlunegn durch die befreundete Ärztin empfangen und seitdem konnten sich die Grundlagen klären, die nun eine wirkliche Basis bilden, um jede einzelne Seele unserer Familie wirklich wachsen und erstrahlen zu lassen. Dass ich über die Kanäle und die verschiedenen Techniken den Kindern Heilung geben kann, befreit mich aus einer gewissen passiven Opferhaltung ebenso wie die Tatsache, dass ich ihre Aktionen oder auch Krankheiten immer als Spiegel meiner eigenen inneren Schatten und Illusionen betrachten und mit diesen arbeiten kann zum Wohle aller. Ich fühle mich in allen Situationen und auch in den dunkelsten Wolken ausnahmslos immer unter Babas und Swamis Schirm und es ist herrlich erleichternd, alles, was ich selbst an mir nicht zu ändern vermag, an sie abzugeben, mit der Bitte, Illusionen und Negativität herauszuziehen und das Beste daraus zu machen. Dies betrifft auch sämtliche Kontakte, Beziehungen und Begegnungen in meinem Umfeld. Nicht mehr die anderen sind Ursache des Problems, sondern ich vermag die Lösung in mir selbst zu suchen und mit IHRER Hilfe zu transformieren. Diese Stärke zur Innenschau ist für mich persönlich einer der großen Gewinne, die ich aus der Heilerausbildung und aus der liebevollen Führung durch Baba und Swami ziehen konnte.
Fazit
Alles, was ich auf diesem Weg an persönlichen Erfahrungen berichtet habe, wollte ich nicht unbedingt in die Welt geben. Im Gegenteil, ich trage diese berührenden Momente und die unzähligen Geschehnisse in meinem Herzen und habe sie bislang nur mit zwei Menschen geteilt und so wollte ich es eigentlich auch beibehalten. Doch eine Kraft, die stärker ist als mein Wunsch nach Wahrung meines persönlichen Raumes, hat mich all diese Zeilen wie in einem stetig sprudelnden Fluss schreiben lassen und mir immer weitere Einzelheiten in Erinnerung gerufen. Mich gegen diesen Fluss zu stellen hätte mich unendlich mehr Mühe gekostet, als mich ihm hinzugeben. So denke ich, ist es Swamis Wille, der mich all das hat teilen lassen. Sicher auch aus dem Grund, um anderen „ganz neuen“ Studenten Mut zu machen. All jenen, die erst nach seinem Mahasamadhi bewusst zu ihm, Baba und dem heiligen Wissen gefunden haben. Zwar mag es aus menschlicher Sicht bedauerlich sein, ihm niemals begegnet zu sein als er noch im Körper war, ihn niemals sprechen gehört zu haben, niemals von ihm Shaktipat empfangen zu haben oder niemals mit ihm gelacht zu haben. Doch außerhalb der Gesetze von Zeit und Raum war und ist er uns allen auf Seelenebene immer nahe. Und das zu erleben, ist ein großes Geschenk, das alles Bedauern um scheinbar verpasste Möglichkeiten und auch alle Zweifel an unserer Fähigkeit zur Weiterentwicklung ohne ihn „ganz in echt“ an unserer Seite zu haben, negiert. Swami ist einfach da für jeden von uns, wie er nur da sein kann, ob in Penukonda oder anderswo auf der Welt. Sein Versprechen „I am always with you“ ist seit eineinhalb Jahren nicht nur ein steter Trost für mich, sondern auch mein Anker inmitten der manchmal turbulenten Strömungen, die diese großen seelischen Reinigungsprozesse mit sich bringen. Und ich bin zutiefst dankbar dafür, dass er den Ruf meiner Seele erhört hat und als „mein Meister“ in meinem Leben ist.
Jay Swami, Jay Baba, Jay Ma!
Preema
Hat dir dieser Beitrag gefallen?
- Teile den Beitrag, um andere auf dem Weg zu inspirieren.
- Schreibe ein Feedback im Kommentarbereich.
- Folge dem Blog! Erhalte Benachrichtigungen über neue Veröffentlichungen von Beiträgen per Email. Oben rechts kannst du dich anmelden.
Welche Erfahrungen hast du gemacht?
Die Themen sind dabei so vielfältig wie das Leben selbst:
- Persönliche Begegnungen mit Sri Kaleshwar
- Erfahrungen mit Sri Kaleshwar nach seinem Samadhi
- Übernatürliche Erfahrungen und Wunder
- Selbsterkenntnis: Blockaden erkennen und auflösen
- Erfahrungen mit den Heiltechniken
- Meditationserlebnisse
- Implementieren der Techniken im Alltag
- Darshan-Erfahrungen
- und viele mehr…
Es ist ratsam, nur solche Erfahrungen zu teilen, die innerlich bereits verarbeitet und integriert wurden.
Sende deinen Beitrag (Text und ggfs. Fotos) an: info@kaleshwar.eu
Wenn ihr einmal Gottes Segen erfahren habt oder den Segen des Meisters erfahren habt, dann könnt ihr das durch Atma Sandhana Yoga für immer und ewig bewahren. Die Momente mit eurem Meister, die euch wirklich, wirklich, wirklich beeindruckt haben - nehmt diese und zieht sie wieder herbei. Das reicht aus. Sie sind wie Samen in eurer Hand, die den Saft der Frucht ziehen. Ja, der Same trägt bereits den gesamten Geschmack der Frucht in sich. Der Same trägt bereits den Schatten eines gewaltigen Baumes in sich. Alles ist in diesem Samen. Das müsst ihr herausbringen. Und das kommt nur durch Erfahrung und sich immer wieder erinnern, erinnern, erinnern.
Weitere Artikel HIER
Nea
24. Mär, 2021 23:27
Danke, liebe Preema, dass Du diese für Dich kostbaren Erfahrungen niedergeschrieben hast. Sie kamen genau in einem Moment, wo ich als neue Studentin dachte, warum soll ich weitermachen? Ich kenne Swami nicht, ist doch alles nicht wirklich. Ich spüre nichts oder keine Verbindung zu Swami. Das ist echt schwierig, einfach weiterzumachen. Ich fühle mich auch in letzter Zeit allein, allein gelassen mit all dem, was die Mantra Meditation bewirkt und teilweise bereinigt. Ich erwarte keine Wunder mehr. Ich habe erkannt, dass es darum nicht geht. Einfach nur die Mantren rezitieren. Und dennoch bin ich auch enttäuscht, weil ich keine Draht zu Swami bekomme. Ich spüre nix. Nehme nix wahr. Ausser ab und an knacken die Dielen oder der Doch der Kerze knistert, gar ein Funke steigt auf. Aber es ist eben schwierig ohne Swami je gesehen zu haben. Manchmal stelle ich mir auch vor, wie es gewesen wäre ihn zu sehen. Vielleicht wäre es schön oder enttäuschend gewesen, weil,er irgendwelche Knöpfe gedrückt hätte. Jedenfalls zu Baba konnte ich gleich, unerwarteter Weise und vor allem unbekannter Weise, einen so unbeschreiblich schönen Draht aufbauen. Ich nahm ihn manchmal großväterlich und sehr rückenstärkend wahr. Einfach sehr stark fürsorglich. Da war etwas unsichtbares, was sich um mich kümmern kann? Wie geht das? Es geht! Wow! Dass mir das passiert! Ich kann das heute kaum fassen. Und jeden wünsche ich das!!!! Baba ist ganz tief in meinem Herzen. Als ich die Saisatcharita las, war ich sehr oft berüht… ich vermutete, dass ich, als Baba lebte, ich dort auch inkarniert war, ihn kennen musste. So vertraut, real, fühlte sich alles an. Naja und bei Swami ist einfach gar nichts. So im Vergleich mit Baba ist halt auch schwierig. Aber eben dann denke ich, mit Baba hab ich das, warum kann das nicht einfach auch mit Swami sein, der ist doch ein Meister, Heiliger…
Deshalb, liebe Preema, danke Dir fürs Teilen. Das ermutigt mich, weiterzugehen und geduldig zu sein. Babas Worte, Geduld und Praktizieren!!!!!!!!!!!!! That‘s it. Es passiert ja viel im Unsichtbaren, was wir gar nicht sehen können. Das sollte doch schon reichen, oder?
Ich weiss noch nicht, ob ich die ganzen Prozesse mache. Auf jeden Fall aber werde ich singen!!!! Diese wundervollen Bhajans dafür bin ich Swami und Gustav sooooooooooo dankbar, dass sie das in die Welt gebracht haben. Und wenn ich dazu beitragen kann, dies weiterzugeben, dann möge es so sein!
Bhajans sind für mich Segen!!!! Balsam!!!! Licht!!!! Energie!!!!! Connection!!!!! Heilung!!!!!! Magic work!!!!
Danke fürs Lesen, des inneren
Katharina